Edelmetalle als krisensichere Anlageform

Edelmetall wie Gold, Silber, Platin und Palladium gelten als eine vergleichsweise krisensichere Anlageform. Trotzdem finden diese Edelmetalle in den Anlageportfolios der Privatanleger wenig Berücksichtigung. Dabei tragen auch Edelmetalle zur Diversifizierung der Vermögensanlage bei und können somit der Risikostreuung dienen.

Das Edelmetall Gold gilt auch heute noch als Symbol für Reichtum und hat von seiner Faszination nichts verloren. Begonnen hat der Handel mit Gold auch als Zahlungsmittel vor einigen Jahrtausenden, dabei bestimmte die verhältnismäßig geringe Rohstoffmenge die hohen Werte beim Goldpreis.

Die Anlage in Edelmetalle bietet je nach Marktlage und Konjunktur attraktive Renditechancen, sie ist allerdings auch mit Kursrisiken verbunden, vergleichbar mit den Schwankungen von Wertpapieren am Kapitalmarkt. Verliert das Papiergeld in Zeiten hoher Inflation an Wert, gelten knappe und begehrte Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium als beständiger Wert, ähnlich den Immobilien.

Einfluss auf den Edelmetallpreis nehmen u. a. Faktoren, wie Unsicherheiten an den Kapitalmärkten, Zinsentwicklung und der Kurs des US-Dollars. Der Preis des jeweiligen Edelmetalls wird pro Unze in US-Dollar festgelegt. Für die Rendite des Anlegers ist im Euroraum daher nicht nur die Wertentwicklung des Edelmetalls, sondern auch das Währungsverhältnis entscheidend.

Darüber hinaus hat auch die steuerliche Behandlung der Kapitalanlage Einfluss auf die Investitionsentscheidung. So ist z.B. der Kauf von Barrengold und bestimmten Goldmünzen von der Mehrwertsteuer ausgenommen. Auch der Erwerb von Silber, Platin und Palladium kann durch den Kauf in einem Zollfreilager und die dortige Einlagerung mehrwertsteuerfrei erfolgen. Des Weiteren ist der Erwerb von physischen Edelmetallen im Gegensatz zu Wertpapieren auch nach dem Jahr 2008 abgeltungssteuerfrei, d.h. Kursgewinne aus dem Edelmetallverkauf können nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei vereinnahmt werden.